Letzte Aktualisierung: 14 Mar 2020

Thompson West Bench

Wir hatten ja schon den Rand der Book Cliffs zwischen Green River und Crescent Junction besucht und waren im Bereich des Floy Washs auch ein schönes Stück in die Cliffs hineingekommen und zuletzt in Crescent Junction gelandet.

Kartenstudium ergab, dass man von dort weiter nach Thompson Springs, der alten Railroad Town, die heute halb Ghost Town ist, gelangen kann. Wiederum auf einem Niveau deutlich über dem Level der Interstate 70 und natürlich ungeteert. Das interessiert uns.

Wir starten in Crescent Junction, fahren unter der I 70 hindurch und biegen hinter der 2013 wieder geöffneten Tankstelle nach rechts (Osten) ab. Nur 0,15 Meilen entfernt biegt man bei 12S 0602825 4311078 nach links ab und überquert bald die Einsenbahnlinie.

Crescent Junction war ursprünglich eine Eisenbahnstation namens Brendel. Das Siding (Abstellgleis) trägt heute noch diesen Namen. Der heutige Name der ehemals kleinen Town kommt von der halbmondförmigen Cliff-Ausbuchtung im Nordwesten der Ansiedlung. Der Talkessel - Crescent Flat - wird vom Crescent Wash und dem Crooked Wash durchzogen.

Dem Crescent Wash werden wir in dem Crescent Canyon in nordöstlicher Richtung folgen. Die Crescent Butte immer vor uns. Und ums nicht zu vergessen, da oben gibts auch noch die Crescent Mine. Lunatic!

Grössere Photos 1200 Px
Christmas Ride
Christmas Ridge
Thompson Pass
Auf dem Crescent Flat - links die Lücke des Thompson Pass

Thompson Pass führt hinüber in den Floy Wash und zu den dort befindlichen Ranches.

Rush Pink
Auf dem Flat blüht es Mitte Mai

Die pinkfarbenen Blüten stammen von Lygodesmia arizonica, einer Pflanze aus der Familie der Sonnenblumen (Asteraceae). Umgangssprachlich Pink Rush genannt.

Crecent Canyon
Die Road am Beginn des Crescent Canyons
Claret Cup Cactus
Auch im Canyon blüht es: Claret Cup Cactus (Echinocereus triglochidiatus)
Crescent Canyon
Book Cliffs-Szenerie

Die Bruchstücke der harten Sego(?) Sandstein-Decke gleiten über die Hänge der weicheren Mancos Shale-Sedimente nach unten.

Crescent Canyon
Die Cliffs des Canyon werden mächtiger
Crescent Canyon
Die Säule ist letztendlich auch ein Hoodoo

Die fein gestreiften Ablagerungen stammen aus Küstenzonen, in denen Ebbe und Flut die Sedimentation steuerte.

Crescent Canyon
Freigestellt!

Die Road steigt an, führt aus dem enger werdenden Talboden heraus, gewinnt ca. 80 Höhenmeter bis hinau auf eine Art Minipass.

Crescent Canyon
Im Canyon der Crescent Wash
Crescent Canyon
Crescent Canyon
Weiter auf dem Weg nach Norden
Crescent Canyon
Ein kleiner Pass
Crescent Butte
Crescent Butte

Die Road dreht nach Osten. Auch nachNorden führt sie teils als Pack Trail ca. 1 Meile weiter zur Crescent Mine, wir steigen aber wieder in den Canyon ab.

Crescent Canyon
Hoodoos

Dieses Mal überqueren wir den Wash schnell und die Road steigt den Osthang hinauf auf eine Bench. Nochmal ein Blick auf die Crescent Butte:

Crescent Butte
Crescent Butte ragt fast 2.100 Meter hoch auf
Crescent Bench
Crescent Bench

Wir bewegen uns südöstlich um einen gut 500 Meter über die Bench aufragenden Höhenzug an seiner Südspitze zu umrunden. Nach Nordosten zieht sich ein nur schwach ausgeprägter 4WD-Trail. Sackgasse - wir folgen der grösseren Road.

Crescent Bench
Südspitze des langgezogenen Höhenzugs

Dann öffnet sich der Blick nach Süden. Die Ebene des Crescent Flat liegt ca. 250 Meter tiefer. Auch Arches N.P. ist zu erkennen.

Interstate 70 und LaSal Mountains
Railroad, Interstate 70 und die LaSal Mountains

Die Bench, auf der wir uns bewegen kennt wenig Höhendifferenzen. Auch der Unterschied zum Gunnison Valley mit der Interstate 70 bleibt recht konstant und die Berge im Norden haben meistens um die 500 Meter Höhe über dem Benchniveau.

Book Cliffs
Book Cliffs
Cliffs nördlich der Road
Desert Paintbrush
Desert oder auch Indian Paintbrush (Castilleja chromosa, synonym Castilleja angustifolia)

In der Not gut zu wissen: Die Pflanze ist essbar!

Book Cliffs
Steiler Canyon hinunter in die Ebene
Book Cliffs
Nahe des Blaze Canyons

Wir nähern uns dem Ende der ersten Etappe, erreichen den Thompson Canyon, der historisch nicht ganz unwichtig ist. Von hier - es wäre natürlich auch von Thompson Springs möglich - folgen wir noch zwei weiteren Routen.

Zum einen durch den recht langen Sego Canyon bis hinauf an die Grenze der Book Cliffs WMA (Wildlife Management Area), einer "Roadless Area" und Ute Indian Reservation. Zutritt nur sehr restriktiv möglich. Man steht im Übrigen an der Sperre auf 2.600 Meter Höhe. Hier oben gab es im 19. Jh. eine kleine Town, Webster City. Wo sie genau lag ist heute ungewiss und einige nehmen an, dass es nur ein Outfit Camp war.

Die zweite mögliche Strecke führt aus dem Sego Canyon hinaus nach Osten zum Sagers Canyon. Wir nennen diesen Teil mangels offizieller Namen Thompson East Bench.