Devils Racetrack II
Vor zwei Jahren waren wir mit einem Hummer H3 zum Devils Racetrack gefahren, hatten die Tour aber nicht weiter fortgeführt, weil wir nicht wussten, was uns hinter dem Felsgrat erwarten würde. Diese erste Tour war nicht aus unserem Gedächtnis verschwunden und nun stand uns ein Jeep Wrangler Unlimited zur Verfügung, dem wir noch mehr zutrauten als dem auch schon sehr leistungsfähigen Hummer.
Bei 12S 0519207 4301951 unterqueren wir die Interstate 70 mit Hilfe eines dieser überdimensionierten Wasserdurchlässe, Culverts genannt, die eine Doppelfunktion haben: Den Abfluss von Flash Floods zu gewährleisten und zu trockeneren Zeiten als Unterführungen für Fahrzeuge zu dienen.
Die Namensgebung des Archs, der gerne besucht wird, ist nicht eindeutig. Man findet die Bezeichnungen "Dutchman Arch" genauso häufig wie "Dutchmans Arch". Für die meisten Offroader ist hier Schluss, viele der weiterführenden Trails sind einfach zu anspruchsvoll.
Wir umfahren die Felsnase, in der der Arch zu finden ist, südlich. Kurz danach dreht der Trail mehr in nordöstliche Richtung. Die Landschaft ist friedlich, man erwartet Vieh, das hier auch gelegentlich weidet.
Die Spur gibt sich nicht sonderlich anders als vor zwei Jahren. Der Aufstieg auf das höhere Niveau scheint allerdings ausgewaschener. Das kann aber auch Einbildung sein.
Der erste steinige Anstieg mit der kräftigen Stufe sieht optisch eindruckvoller aus als zwei Jahre zuvor, aber das kann täuschen. Ich lotse Lady und der Aufstieg gelingt ohne Probleme.
Obwohl keine sehr grossen Höhenunterschiede zu bewältigen sind, ist der Trail selbst ein dauerndes Auf und Ab. Sehr steinig, sehr viele Felsstufen, die zu überwinden sind. Man kommt daher auch nur relativ langsam voran. Für die zweieinhalb Meilen, die zwischen dem ersten Anstieg und dem Grat des Devils Racetracks liegen, benötigen wir ungefähr eine Stunde und 10 Minuten.
Wir sind wieder am südlichen Ende des Grats angekommen. Dieses Mal früher und zu einer Jahreszeit mit längerem Tageslicht, so dass genug Zeit zum Erkunden und für Optionen bleibt.
Auf der Nordseite des Grats geht der Trail nicht einfach wieder in eine normale Spur über. Hier findet man neue Hindernisse, die schwieriger zu bewältigen sind als der Grat selbst.
Diese Stelle macht mir mehr Sorgen als alles andere, was wir bisher auf dem Trail gesehen haben. Ich erinnere mich an einen Text, wo Leute mit ATVs unterwegs waren. Eine Stelle sollte man nur dadurch bewältigen können, das man sich quasi weit nach vorn über den Lenker beugt. Sonst bestände die Gefahr, sich rückwärts zu überschlagen.
Wahrscheinlich ist von dieser Stelle die Rede. In Youtube finden sich einige Videosequenzen. In keinem Clip bewältigen SUVs die gesamten Hindernisse nördlich des Grats.
Diese zweite Spur hat ihren eigenen Satz heftiger Hindernisse. Ob sie schwerer oder leichter als die Spur über "The Wall" ist, mag dahingestellt bleiben.
Wir werden es auch diese Mal nicht versuchen! Die Hindernisse sind zu heftig für unser Können und unser Auto, das wir unbeschädigt nach Hause bringen möchten.