Black Ridge
Diese Tour eignet sich kaum zum Nachmachen. Touristisch wenig attraktiv bietet sie nicht viel ausser einem interessanten View Point.
Warum waren wir da unterwegs? Wir suchten einen guten Bekannten, den wir nicht zuhause antrafen. Er besitzt abseits aller Ansiedlungen ein kleines Anwesen, auf dem er im Sommer lebt. No electricity! Aber Gemüse kann man hier anbauen, was an seinem ca. 450 Meter höher gelegenem Wohnhaus nicht mehr geht. Wir haben ihn übrigens auch auf seinem Sommersitz nicht angetroffen.
Jetzt sind wir schon mal da draussen im nowhere zwischen LaSal und Moab und das Wetter ist schlecht. Es nieselt gelegentlich, also hat es wenig Sinn, sich ein anderes Ziel zu suchen. Morgen soll es besser werden! Wege gibts hier genug, also warum nicht auf gut Glück fahren und sehen, was uns über den Weg läuft?
Es ist Anfang Mai und eigentlich Frühling. In den tieferen Lagen blüht es überall. Allerdings fällt der Niederschlag nur wenige hundert Meter über uns als Schnee.
Die Schneegrenze dürfte bei etwa 2.100 Metern liegen.
Viel zu sehen gibt es hier wirklich nicht. Der übliche Bewuchs mit Juniper und Pinion. Die Road ist dafür ziemlich matschig, man muss aufpassen, dass das Fahrzeug nicht wegdriftet. Das hängt damit zusammen, dass sich der Matsch wie ein Mantel um die Lauffläche der Reifen legt. Zwar nicht so dramatisch wie auf feuchtem Clay, aber dreckig auf jeden Fall.
Dieser erste Ausblick ist wäre bei Sonnenschein sicher besser. Immerhin kann man nahe der beiden Buttes halblinks die US 191 erahnen, mehr aber auch nicht.
Schnee ist so gar nicht das was wir wollten. Glücklicherwiese wird er in den folgenden tagen schnell wieder wegtauen - und in die LaSals wollten wir sowieso nicht.
Was machen wir nun? Die Karten zeigen einen Sendemast auf einer nach Westen herausragenden Spitze der Black Ridge. Den steuern wir an in der Hoffnung auf eine Art View Point. in Stück vor der Sendeanlage verläuft die Road am Rand der Ridge entlang, bietet Ausblicke.
Junction Butte, die abgetrennte Südspitze von Island in the Sky fällt uns wegen ihrer typischen Lücke zum Hochland hin auf, der Kane Springs Canyon zieht sich hinuntre zum Colorado River, ist einer der wirklich grossen canyons der Gegend.
Die Antennenanlage liegt wirklich genau über der Touristenattraktion "Hole in the Rock", aber ca. 400 Meter höher. Sehen kann man den ausgehöhlten Fels nicht.
Dafür sehen wir Bridger Jack Mesa gegenüber von Hole in the Rock. Der zerrissene Fels mit seiner Unzahl Spalten (Joints) wurde durch die Anhebung Spanish Valleys geschaffen.
Bridger Jack Mesa? Hier?
Es gibt den Namen ein zweites Mal, gar nicht so sehr weit entfernt nahe der Zufahrt zur Canyonlands Needles Area, genauer gesagt zwischen Cottonwood Canyon und Lavender Canyon (30 mls südlich) . Warum das so ist wissen wir nicht, aber bestimmte Namen werden im Südwesten häufiger wiederholt. Cottonwood- und Horse Canyons sind genauso Legion wie Chimney Rocks.
Bridger Jack war ein Medizinmann der Piute Indianer unter Chief Posey, demjenigen, der den letzten Indianerkrieg (1923) anführte. Er behandelte angeblich den kranker Sohn des Häuptlings. Das Kind starb leider trotz seiner Bemühungen. Kurz danach wurde der Medizinmann ermordet.
Nach dem Besuch des Sporns mit der Antennenalage fahren wir zurück auf die eigentliche Black Ridge, biegen nach Norden in Richtung des Kane Springs Canyon bzw. der durch ihn führenden Pole Canyon Road. Auch hier bleibt die Landschaft relativ eintönig. Unten im Kane Canyon finden wir dann durch Zufall noch die "Area BFE", einem privaten Spielplatz für Allradenthusiasten der härteren Sorte. Nichts für uns!