Wray Mesa
Von der LaSal Junction südlich von Moab führt die UT 46 hinüber nach Colorado und dem Paradox Valley. Im Nachbarstaat wird die Strasse dann zur CO 90.
Südlich des Valleys liegt ein ausgesprochen einsames Gebiet, das wir vor Jahren einmal besucht hatten, um einen Blick in den tiefen Canyon des Dolores Rivers werfen zu können. Monogram Mesa heisst die Gegend. Wir hatten schlechtes Wetter und fanden nicht die richtigen Punkte, von denen man gute Sicht gehabt hätte.
Wir wollten es noch einmal versuchen, dieses Mal von der Westseite her, hofften auf bessere Bedingungen. Kürzer sollte die Anfahrt auch noch sein. Man konnte schon östlich von der Ansiedlung LaSal hinauf in die Berge bzw. auf die Hochfläche gelangen.
Einsam ist es da oben und auf den ersten Blick wenig attraktiv. Der übliche niedrige Pinien- und Wacholderwald, dazwischen Shrub - wer mit dem Fahrzeug darüberfahren muss, ahnt woher der Begriff "schrubben" kommt!
Bei 12S 0664150 4243510, kurz bevor die UT 46 in ein engeres Tal eintritt, zweigt hinter einem aufgestauten Teich eine gute Gravel Road nach Süden ab, steigt schnell im Wald an. An der Gabelung 12S 0664810 4243170 nimmt man die linke Spur weiter bergauf. Wir befinden uns auf der San Juan County Road 163, von der bei 12S 0665020 4242450 die CR162 abzweigt. Nicht unsere Richtung!
Wir gelangen auf eine über 2.200 Metr hoch liegende Fläche. Bei 12S 0669690 4240280 überschreitet die Road die State Line nach Colorado hinüber.
Über die Namensgebung ist man sich offenbar nicht ganz einig. Die höchste Stelle der Mesa liegt in Colorado, wird auf den topographischen Karten als "Ray Mesa" bezeichnet, die Road auf der Utah-Seite trägt den Namen "Wray Mesa Road". Unter gleicher Schreibweise finden sich hier auch Mining Claims und eine aufgegebene Mine.
Wir bleiben stets in Richtung Osten. Eine Anzahl abgehender Spuren ignorieren wir. Am Ende landen wir auf einer vorspringenden Spitze, die auf den Topomaps mit "BM 7226 Cashin" gekennzeichnet wird. (Unten im Canyon des LaSal Creeks findet man die alte Cashin Mine.)
Weit sieht man übers Land, der Dolores River Canyon ist aber nur näherungsweise auszumachen. Daas war nicht das, was wir wollten. Unter uns zieht eine Road durch den Wald. Die Karten zeigen, dass sie nicht zum Dolores Canyon, sondern zum Canyon des LaSal Creeks - einem Nebenflüsschen des Dolores Rivers - führt. Wir müssen auf die Höhenstufe, die da unter uns liegt, aber ein ganzes Stück weiter nach Südosten. Die Verbindung nach unten findet sich ca. 1,5 Meilen zurück bei 12S 0674037 4239611. Ein kleiner Weg führt nach Norden hinunter auf eine Road, die den Punkt auf dem wir standen, umrundet.
Hier in Colorado hat man ein abweichendes System der Road-Kennzeichnung. Dies ist die Y1 Road.
Wir umrunden den oben genannten Punkt auf etwas langweiligen Roads, die auf gut 100 Meter niedrigerem Niveau verlaufen. Bei 12S 0676530 4238400 geht es weiter nach Osten auf die DD1 Road. Wie wir später bei der Analyse der aufgezeichneten Trackfiles feststellen haben wir uns immer gut auf den in den topographischen USGS-Maps verzeichneten Trails bewegt. Legt man hingegen die Karten von DeLorme Topo USA zugrunde, findet man weitgehend unsinnige Wegeverläufe, die mit der Realität nicht viel zu tun haben.
Auch hier finden wir im niedrigen Wald wieder eine Anzahl Abzweigungen, denen wir nicht folgen. Erst bei 12S 0677724 4236641 wenden wir uns nochmal nach Osten um auf eine vorspringende Nase zu gelangen. Das gelingt auch und hier stehen wir endlich am Rand des recht tiefen Dolores River Canyons. Es ist gleichzeitig die Grenze der Dolores River Canyon Wilderness Study Area.
Der Blick ist eindeutig besser als wir ihn zwei Jahre zuvor von Monogram-/Steer Mesa auf der Ostseite gehabt hatte.
Im Hintergrund zeigt sich die Cliffline des Paradox Valleys, das durch die Salzauslaugungen des Rivers entstand.
Entlang des Creeks liegen eine Anzahl Minen, zu denen Zugang von der CO 90 möglich war.
Diese Mal waren wir also erfolgreicher, bekamen einen Eindruck von der Wilderness Study Area, haben sogar ein Stück des Flusslaufs gesehen. Von Osten her - Monogram-/ Steer Mesa war die Sicht wesentlich schlechter, auch weil man gegen den hellen Himmel im Westen schaut. Auf Wray Mesa hat man das Helle im Rücken.
Auf dem Rückweg wählen wir eine leicht veränderte Strecke, die uns etwas schneller zurück auf die Teerstrasse bringt. Wir haben noch etwas vor: Big Indian.