Letzte Aktualisierung: 14 Mar 2020

Dome Plateau

Nicht zu Unrecht ist die UT 128 entlang des Colorado Rivers ein Scenic Byway. Der tiefe Canyon bietet eindrucksvolle Panoramen. Später öffnet sich die Schlucht. Richardson Amphitheathre - mit den oft schneebedeckten LaSal Mountains am südlichen Horizont - hält ein 360° - Panorama bereit. Fisher Mesa, Onion Creek und die Fisher Towers vervollständigen das Ensemble. Auf der nördlichen Seite des Flusses ragt fast auf der vollen Länge der Road zwischen Cache Valley und Dewey Bridge ein gewaltiges Cliff auf. Über 500 Meter hoch wird es nur von der Mündung des Bull Canyons unterbrochen.

Dahinter - genauer on top - verbirgt sich im östlich des Arches National Parks gelegenen Part eine nach Norden, somit vom Fluss weg geneigte Hochebene. Daher Grund entwässert auch so gut wie kein Wash direkt in den grossen River. Dome Plateau! Diese Neigung der Schichten ist auf die tektinischen Ereignisse im Zusammenhang mit der Entstehung der LaSal Mountains zurückzuführen.

Zu erreichen ist Dome Plateau von Norden aus der Yellow Cat Area (Poison Strip) bzw. von Osten und der UT 128 die nördlich der Dewey Bridge auf der Westseite des Colorado Rivers verläuft.

UT 128
Auf dem Scenic Byway der UT 128 in Richtung Castle Valley.

Ist Dome Plateau eine Reise wert? Viel kann man nicht darüber in Erfahrung bringen. Die 4WD - Afficionados toben sich hier immer wieder im Rahmen der Easter Jeep Safary aus, in einem Gebiet, das keinen besonderen Schutz geniesst. Gelegentlich findet man die eine oder andere Trailbeschreibung, besonderes Interesse scheinen diese aber nicht zu finden.

UT 128
UT 128 in Richtung Dewey Bridge.

Wir wollen herausbekommen, was das Plateau zu bieten hat. Nicht von Norden her, sondern von Osten, hinter der Dewey Bridge gehen wir die Sache an. Die Topomaps zeigen einen Trail, der bei 12S 0648717, 4299398 nach Südwesten vom Teer abzweigt. Wenig benutzt und daher nur undeutlich zu sehen fahren wir beim ersten Versuch daran vorbei.

Dome Plateau
Trail auf das Dome Plateau: Steiniger Weg, nicht besonders aufregende Landschaft.

Offen gesagt, hier ist die Gegend doch etwas enttäuschend! Steinige, unangenehm zu fahrende Strecken, rechts und links spärlich bewachsene, öde Flächen. Lediglich im Süden erheben sich majestätisch des LaSals über den Horizont. Nicht, dass der Weg von der ganz üblen Sorte wäre, aber man wird heftig durchgerüttelt, kommt nur langsam voran. Besserung scheint nicht in Sicht.

Dome Plateau
Kleinere Hindernisse.
Dome Plateau
Einige Bike-Spuren im Dirt.

Dann doch Farbiges am Horizont. Bluffs aus glattem, mit Alkoven durchsetztem Entrada Sandstone. Wir müssen dazu etwas Höhe verlieren, gelangen in die Schichten, die unter der alles kaschierenden weissen Curtis-Sandstone verborgen liegen.

Dome Plateau
Entrada Sandstone
Dome Plateau; Yellow Jacket Canyon
Cliffs am Yellow Jacket Canyon.
Dome Plateau
Der Blick geht hinüber zu Top of the World.
Dome Plateau
Wieder eine öde Strecke.

Der Trail führt nach Westen zu langsam, aber sicher auf höheres Niveau. Entsprechend ändert sich die Flora. Der übliche, niedrige Wald aus Pines und Junipern taucht auf. Das helle, grauweise Gestein haben wir nun offenbar hinter uns gelassen. Die Trails sind hier oben weniger steinig. Im Mittel nehmen die Schwierigkeiten aber eher zu, allerdings konzentriert auf einzelne Punkte. Manche Gefälle sind relativ steil.

Dome Plateau
An der Stelle haben offensichtlich schon einige Fahrzeuge aufgesetzt.
Dome Plateau
Man kann auch ohne Schrammen durchkommen.
Dome Plateau
Lady macht das schon!
Dome Plateau
Diese sandige Steigung muss man auf dem Rückweg hinauf.
Dome Plateau
Das Fahrzeug langsam über die Kante abkippen lassen.

Wir fahren nach Süden, wollen an den Steilabbruch zum Colorado River Canyon heran! View Point heisst das Zauberwort! Nicht das es hier irgendwas Beschildertes gäbe - search your own! Wir finden tatsächlich einen hoch über dem Professor Valley mit einem Blick übers gesamte Richardson Amphitheatre. Breathtaking - isn´t it!

Professor Valley
Richardson Amphitheatre, Colorado River, LaSal Mountains, Adobe- und Fisher Mesa.
Fisher Towers
Weiter im Osten: Fisher Towers, Onion Creek, Polar Mesa.
Richardson Amphitheatre
What a view!
Chevrolet Blazer
Das war heute Lady`s Tour.
Winter Camp Ridge
An diesem alten Zaun kann man sich orientieren.

Über einige Meilen zieht sich ein alter Zaun durchs Gelände. An ihm kann man sich orientieren. Der Weg, der ihm mehr oder weniger folgt, führt nach Norden in Richtung Yellow Cat Area. Er stellt die zweite, einfachere Zufahrt zum View Point hoch über dem Richardson Amphitheatre dar.

Eine Anmerkung zu einer Tourbeschreibung in "Guide to Moab, UT Backroads & 4-Wheel Drive Trails" von Charles A. Wells: Der Autor skizziert eine Route zu einem View Point über dem Richardson Amphitheatre. Dazu soll man ein Gefälle auf der Ostseite des alten Zauns herunterfahren. Tun Sie das nur, wenn Sie sich ihrer Sache absolut sicher sind! Dieser Trail ist extrem steil und schwierig. Mit einem normalen SUV wird man kaum eine Chance haben, wieder nach oben zu kommen. Es braucht schon ein Fahrzeug aus der Klasse eines Hummer oder Jeep Wrangler und einen kundigen Piloten.

Unsere Aufnahmen sind nicht an diesem Punkt entstanden. Durch eine Lücke in der Fence Line bei 12S 0640092 4290258 führt ein relativ guter Weg nach Westen. Suchen Sie ca. 1,2 Meilen westlich des Zauns nach südwärts abgehende Spuren und Sie könnten zu "unserem" Platz gelangen. Leider haben wir von dieser Tour noch keine Trackaufzeichnungen, so dass man den Standort nur ungefähr aus den Photos bestimmen kann. Der Trail dorthin stellt für jedes normale SUV kein allzu grosses Problem dar, die letzten paar Meter läuft man.

Wir waren in einem anderen Jahr mit einem Hummer H3 auch an Wells` View Point. Auch dieser Punkt bietet einen phantastischen Blick. Aber der Rückweg ist haarsträubend!

Little Valley
Heimwärts geht es durch das Little Valley, das die Thompson Road mit der Yellow Cat Area verbindet.

Heute wissen wir, dass das Plateau nicht so öde ist, wie es uns auf dieser Tour erschien. Wir sind an vielem vorbeigefahren, hatten eine sehr ungünstige Route gewählt. Berichte davon kommen noch. Einen gibt es aber schon: Squaw Park!