Letzte Aktualisierung: 22 May 2018

Mineral Road

Unser Aufenthalt in Moab neigt sich dem Ende zu. Die ganz grossen Abenteuer stehen nicht mehr auf dem Programm - das wäre zu viel Risiko. Aber ein kleiner Abstecher hinunter zum Green River und von dort in den Taylor Canyon, das sollte noch drin sein.

Wir haben bis dato die pittoresken Steinfiguren von Zeus und Moses nocht nicht aus der Nähe gesehen. Island in the Sky, Mineral Road, Mineral Bottom, White Rim Trail, Taylor Canyon. Geht alles gut, aber das Wetter! Gewitter kündigen sich an. Als wir bei Zeus und Moses am Ende des Fahrtrails angelangt sind, hat es uns erreicht. Für eine Viertelstunde giesst es ziemlich heftig. Wir bleiben im Auto. Das Wetter zieht weiter, wir können mal kurz raus. Leider schlechtes Licht, der Himmel grau in grau! Trotzdem sind die natürlichen Monumente beeindruckend.

Es ist schon Spätnachmittag, also kehren wir um. Der Regen hat nicht allzu viel ausgemacht, auch wenn im Wash des Taylor Canyons nun etwas Wasser fliesst. White Rim hat Pfützen - kein Problem! Der Aufstieg aus dem Mineral Bottom heraus ist trotz Nässe unproblematisch.

Oben auf der Hochfläche wird es ganz schnell unangenehm! Der Belag der Mineral Road besteht aus clay-haltigem Material. Und das wird schon mit wenig Regen zu einer rutschigen Pampe. Wir wollen geradeaus? Wollen dürfen wir, aber was das Auto macht ist eine andere Sache. Da hilft auch kein 4WD.

Die Fahrerei ist eine Qual! Mehr als 10-15 mph sind trotz des sehr breiten Road völlig unmöglich. Wir hinterlassen zudem tiefe Spuren. Bremsen? prima, das Fahrzeug marschiert auch mit stehenden Rädern ungerührt weiter - bergab folgt es einfach der Schwerkraft!

Gut 7 Meilen vor der geteerten Parkstrasse gibt es eine Abzweigung nach rechts. Dieser Trail hat keine Clay-Oberfläche. Wir kommen sofort sehr viel besser voran.

Ein Bild muss sein, auch wenn es schon dunkel war. So sahen die Räder unseres Autos aus:

Mineral Road Clay
Clay klebt wie Kleister an den Reifen, verstopft das gesamte Profil.

Merkwürdig, aber wahr - das Problem kommt nicht von der Art des Sediments vor Ort. Der Clay gehört nicht hierher, wurde vermutlich beim Ausbau der Strasse zum Einebnen verwendet, extra dafür hintransportiert. Eine Schnapsidee!