Letzte Aktualisierung: 14 Mar 2020

Owl Draw Mining Camp

Das Dome Plateau ist ein merkwürdiges Gebiet! Nördlich des Colorado Rivers und südlich des Mancos-Gürtels vor den Book Cliffs gelegen, ist es gar nicht so einfach zu erreichen und manche behaupten, es gäbe auch keinen Grund das zu versuchen.

Letzteres ist unserer Auffassung nach falsch, aber leicht erschliesst sich die Ecke auch nicht. Wir haben schon des öfteren Touren unternommen und zum Beispiel mit dem Squaw Park und dem View Point mit grandiosen Blicken über das Professor Valley bzw. Richardson Amphitheatre interessante Punkte besuchen können.

Vor Jahren hatte uns eine etwas missglückte Tour schon einmal zum Owl Draw geführt. Damals konnten wir froh sein, noch im letzten Licht aus dem flachen Canyon, der aber nicht ganz ohne ist, herauszukommen und im Dunkeln auf der UT 128 zu landen.

Heute wollen wir von der 128 rauf aufs Plateau und wählen dazu einen Trail durch den unteren Owl Draw. Bei 12S 0648058 4302399 - etwas mehr als 4 Meilen nördlich der Dewey Bridge - zweigt die Spur ab, führt nicht allzu steil bergauf. Schon nach einer guten halben Meile führt uns eine andere Spur weiter nach Westen und wieder bergab. Der Abzweig liegt bei 12S 0647495 4301760. Man kann ihn relativ leicht verpassen.

Genau das passiert und und wir landen auf der Route, auf welcher wir einmal im Dunkeln herumgekurvt waren. Landschaftlich ist diese Strecke kein Highlight, somit drehen wir um, suchen und finden die richtige Strecke.

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Owl Draw
Owl Draw. Die Gegend ist durchaus unwirtlich zu nennen.
Owl Draw
Heavy grading!
Owl DrawBlick über die Hochfläche.

Die Route hat keine besonderen Schwierigkeiten zu bieten. Erst führt sie südlich des Unterlaufs des Owl Washs entlang, dann biegt sie bei 12S 0644341 4302645 in den eigentlichen Canyon, den Owl Draw, ein. Eineinhalb Meilen fahren wir zumeist im Wash, bevor der Weg langsam höher klettert. Noch eine Meile und wir erreichen eine Art Ghost Town, das Owl Draw Camp. Grundsätzlich gilt hier "Beware of Nails!"

Eine richtige Town ist sicherlich grösser, es handelt es sich um ein Mining Camp, in denen die Miner nahe bei der Mine wohnten. Die Anfahrt von den umliegenden Orten wäre einfach zu weit gewesen. Wer sich für die Bedingungen, unter denen früher Mining betrieben wurde, interessiert, der kann hier Einblicke bekommen.

Owl Draw Mining Camp
Die Häuser dürften zwischen 1945 und 1960 gebaut worden sein.
Owl Draw Mining Camp
Luxus sah sicher anders aus.
Owl Draw Mining Camp
Die Veranda scheint erst später angebaut worden zu sein.

Sieht man genauer hin erkennt man, dass die Bauten aus gebrauchten Eisenbahnschwellen bestehen. Das massive Material hat den Zeiten - sie wurde mit Sicherheit schon vor mindestens 40 Jahren aufgegeben - ganz gut überstanden, auch wenn heute einiges windschief ist.

Owl Draw Minig Camp
Das zweite Gebäude.
Owl Draw Mining Camp
Im Inneren.
Owl Draw Mining Camp
Die Schienennägel hat man nicht entfernt - zu viel Aufwand!
Owl Draw Mining Camp
Schienennägel
Owl Draw Mining Camp
Wie so oft - Abfall wurde einfach über den nächsten Hang entsorgt.

Der Stollen, in dem die Miner arbeiteten, lag knapp 200 Meter weiter nach Nordosten. Man baute Mangan ab.

Owl Draw Mining Camp
Hinter den Hügeln ragen die LaSal Mountains auf.

Das Camp befindet sich bei 12S 0641880 4299872. In der Gegend existieren eine ganze Anzahl Spuren und 4WD-Trails. Auch eine Verbindung zum Squaw Park ist vorhanden, gehört allerdings zu den fahrtechnisch anspruchsvollen Routen, die zumindestens an der Stelle, wo der Trail den Yellow Jacket Canyon durchquert, mit einem herkömmlichen SUV kaum zu bewältigen ist.