Letzte Aktualisierung: 14 Mar 2020

Panorama Point

Canyonlands National Park, Maze Area ist der am seltensten besuchte Teil des Parks. Relativ weitab aller geteerten Strassen - nur über Dirt erreichbar. Entweder von der UT 24 nahe des Goblin Valleys oder über die Green River Road, die in der gleichnamigen Town beginnt. Beide Routen treffen sich ca. 20 Meilen nördlich der Ranger Station Hans Flat. Als dritte Alternative darf die Hite Road, die von der UT 95 nördlich von Hite abzweigt, angesehen werden.

Ist vom Maze die Rede, denkt man regelmässig an den Horseshoe Canyon mit seinen berühmten Felszeichnungen - obwohl dieser eigentlich einen eigenen Bereich bildet - an das Doll House oder den Maze Overlook. Weniger bekannt und seltener besucht ist einer der besten View Points des südöstlichen Utahs, - Panorama Point!

Die Routen nach Hans Flat müssen hier nicht extra beschrieben werden, dazu gibt es genug an anderer Stelle. Von der Ranger Station fahren wir zweieinhalb Meilen nach Südosten in Richtung Flint Trail. Bei 12S 0574400, 4231885 zweigt ein Trail nach links (Osten) ab. Eventuell findet man ein Schild "North Point". Vorsicht - nur ca. 200 Yards zuvor gibt es einen weiteren Trail zur French Spring. Das wäre der falsche!

Die Strecke erfordert 4WD, ist etwas anspruchsvoll, aber nicht unbezwingbar. Gleich am Anfang gibt es einige anspruchsvollere Stellen. Wer sich hier nicht sicher ist, dass er die Gefälle auch sicher wieder hinauf gelangen kann, verzichtet besser.

Panorama Point Trail
Man benötgt 4WD.
Maze, Needles und Abajo Mountains
Nach rund 1/3 Meile: Hinter Maze und den Needles erkennt man die Abajo Mountains.
Maze, Horse Canyon
Unter uns liegt Horse Canyon.
Horse Canyon und Junction Butte
Horse Canyon, Junction Butte und LaSal Mountains.

Dann wird der Trail mal wieder spannend - wiederum nicht unüberwindbar. Man sollte stets im Hinterkopf haben - hier muss man auch wieder zurück. Ein anderer Weg existiert nicht.

Panorama Point Trail
Sieht von oben nicht sonderlich schlimm aus.
Panorama Point Trail
Von unten bekommt man einen besseren Eindruck.
Panorama Point Trail
Los gehts!
Panorama Point Trail
Auf drei Rädern gehts auch!
Elaterite Butte
Elaterite Butte

Runde 7 Meilen vom Beginn des Trails entfernt gabelt sich der Weg. Links in Richtung NW gelangt man zur Landmark Cleopatras Chair, wo man gute Blicke auf die Orange Cliffs hat.

Clropatras Chair
Cleopatras Chair

North Point, auf dem wir uns befinden, nimmt nach Nordosten hin die Form einer vierzehigen Kralle an. Auf dem am weitesten links liegenden Ausläufer liegt Cleopatras Chair. Die beiden mittleren sind wegelos.

Wir fahren an die Landmark heran, die aus der Nähe weit weniger spektakulär wirkt. Ganz bis ans Ende des Trails kommen wir nicht, haben damit möglicherweise den einen oder anderen Ausblick verpasst. Nach Südwesten und Westen geht der Blick, aber wegen des Nachmittags auch mehr oder weniger gegen die Sonne.

Cleopatras Chair
Bei Annäherung verliert die Landmark, da die Spitze nicht mehr sichtbar ist.
Millard Canyon
Photographieren gegen die Sonne.
Orange Cliffs
Die Orange Cliffs.
East Fork of Millard Canyon
East Fork of Millard Canyon.
Bei Cleopatras Chair
Eine Art miniaturisierter Moqui Marbles?

Es steht auch noch der südlichste Arm des North Points auf dem Programm. Wir fahren zurück zur Abzweigung, nehmen die zweite Spur, die in südwestliche Richtung führt. Nach ca. 2 Meilen erreichen wir das Ende bei 12S 0584034, 4236223. Schon beim Aussteigen geht der Blick über Horse Canyon. Damit sollte man es aber nicht bewenden lassen, auch wenn dieser Punkt hier schon ganz offiziell Panorama Point genannt wird. Sonst versäumt man das Beste!

Eine schmale Landzunge erstreckt sich nach NO, auf der man einfach und mit wenig Höhenunterschied eine gute Meile laufen kann. Der Endpunkt ist der wahre Höhepunkt - mit einem 270° - Rundblick! Es gibt viel zu sehen.

Panorama Point
Panorama Point ist locker mit Pinions und Juniper bewachsen.
Horse Canyon, Elaterite Butte, Maze
Oberer Horse Canyon, Elaterite Butte und das innere Maze.
Horse Canyon
Horse Canyon ist vielfarbig.
Anderson Bottom Road
1.200 Fuss tiefer - die Anderson Bottom Road.

Anderson Bottom- oder auch Millard Canyon Road, - 2 Namen, eine Road! - erreicht man über den Flint Trail.Die Strecke ist sehr lang und sehr einsam, verlangt vom Fahrer Kondition. Es gibt nur wenige Roads, auf denen man so langsam vorankommt wie auf dieser und dabei so viel Treibstoff verbraucht. Am Ende wartet ein Rincon des Green Rivers. Sackgasse - man fährt die nervenzehrende Strecke wieder zurück.

Wir wandern zur nach Osten zeigenden Spitze der Landzunge, die den weiten Blick über den Green River hinüber auf Island in the Sky bietet.

Panorama Point
Kleiner natürlicher Tunnel.
Panorama Point
Am Ende des Trails.
Panorama Point
Die Erosion hat die Spitze schon abgetrennt. Am gegenüber liegenden Ufer des Green Rivers Island in the Sky.

Unter uns Deadhorse Canyon. Die harten Deckschichten des White Rim Sandstone sind gut zu erkennen. An der Mündung die charakteristische Struktur von Turks Head, den man auch von Island in the Sky sieht. Am Rande des grossen Cliffbogens verläuft der White Rim Trail. Candlestick Tower liegt ebenfalls in Sichtweite, hebt sich aber vor den Cliffs von Island in the Sky wenig ab.

Deadhorse Canyon
Deadhorse Canyon. An seine Mündung in den Green River sieht man Turks Head.
Panorama Point
Das Licht des späten Nachmittags hebt Details hervor.

Zeit für den Rückweg! Wir haben noch ein gutes Stück Weg bis Hans Flat, nicht ganz trivial zu fahren. Panorama Point ist eine wunderbare Spätnachmittagslocation. Eigentlich sollte man hier ein Zelt aufschlagen und den Einbruch der Nacht geniessen. Die Milchstrasse über dem Maze ist auch beeindruckend!

Elaterite Butte
Noch einmal Elaterite Butte.