Horse Bench
12 Meilen Fahrtstrecke sind es von der Main Street in Green River bis zum Horse Bench Reservoir. Man biegt bei 12S 0572615 4316405 in die Long Street ab, erreicht nach 0,3 Meilen die Green River Avenue, fährt halblinks. Nach weiteren 0,1 Meilen geht es nach rechts auf die Airport Road und über die Bahnschienen. Zweieinhalb Meilen weiter, bei 12S 0570422 4312648 verlässt man den Teer nach halblinks auf die Green River Road. Der Rest ist guter Gravel, für jedes Fahrzeug befahrbar.
Belohnt wird man nach 9 Meilen mit einer Landschaft, deren Badlands mondartigen Charakter haben. Grundlage dafür ist die vielfarbige Morrison-Formation.
Am Beginn der Road erscheint die Landschaft eher trist, grau in grau. Ist man im Frühjahr unterwegs entdeckt man Stellen, an denen die Erde wie mit einem zarten gelben Schleier überzogen ist. Es blühen die Desert Trumpets.
Lamge Zeit nahm man an, die markanten Verdickungen würden durch ein Insekt verursacht, dass in den Stengeln seine Larven platziert, also ähnlich der Kinderstube der Gallwespen. Das hat sich inzwischen als falsch herausgestellt, die "Trompeten" entstehen durch die Ansammlung von Kohlendioxid.
Im Sommer trocknet die Pflanze schnell ein, wird braun. Die Stengel bleiben aben noch lange erhalten, sind im Herbst noch überall zu finden. Paiute Indianer benutzten früher die getrockneten Verdickungen als einfache Pfeifen zum Rauchen von Kräutermischungen.
Die so karg aussehenden Böden bringen noch mehr Pflanzenwuchs hervor. Richtig grün wird es allerdings nie.
Das Gewächs wurde wahrscheinlich in den 1930er Jahren aus Asien in die USA eingeschleppt, richtet dort recht grossen Schaden an. Für Weidevieh ist die Pflanze schädlich, für Schafe sogar potentiell tödlich. Auch andere Pflanzen in ihrem Umfeld werden beeinträchtigt, weil Halogeton glomerus die Böden stark mit Salzen anreichert und damit für viele andere Pflanzenarten unbrauchbar macht.
Astragalus gehört zu der Familie der Hülsenfrüchte.
Bei 12S 0568527 4302173 senkt sich die Road - CR 1010 - auf das Niveau des Horse Bench reservoirs ab. Der Höhenunterschied ist gering, beträgt ca. 20 Meter. Hier taucht man die die vielfarbige Morrison-Kulisse ein. Wir halten hier gerne an, steigen aus um interessante Details zu suchen. Man findet immer wieder Neues.
Die folgenden Photos sind nur kurz kommentiert wo es notwendig ist.
Auf den Schichten, die diese wie Frottee aussehenden Oberflächen bilden, wächst so gut wie nie etwas. Das hängt damit zusammen, dass diese Sedimente bei Nässe stark aufquellen bzw. bei Trockenheit einschrumpfen. Das zerstört das Wurzelwerk der Pflanzen. Sie sind dort, wo Wege über solches Material verlaufen, ein ernstes Hindernis.
Je weicher das Material, desto schräger der Hang. Harte Schichten bilden Stufen. Bestes Beispiel sind die roten, oft nahezu senkrechten Wände, die der Wingate Sandstone aufweist. (Wingate ist geologisch deutlich älter!)
Für solche Badlands / Painted Deserts ist Sonnenschein nicht unbedingt die beste Lösung. Bei bedecktem Himmel kommen Nuancen besser zur Geltung.
Wir nähern uns an das trockene Reservoit auf der Horse Bench an. Das CCC (Civilian Conservation Corps - eine soziale Arbeitsbeschaffungsmassnahme währed der Great Depression 1933 - 1942) errichtete in den frühen 1940er Jahren den Erddamm. Damit wurde das Wasser der Tank Spring sowie zweier Washs gestaut. Heute besitzt das Becken vermutlich durch starken Eintrag von Clay eine merkwürdig ebene Oberfläche.
Zwei Tage zuvor waren wir in der Dämmerung am Reservoir vorbeigekommen - sozusagen in der Blauen Stunde. Heute biegen wir nur wenige Meter südlich des Damms bei 12S 0568038 4300110 nach Osten ab. Der Trail wird uns entlang der Cliffs zum Green River führen.
Der Trail ist nun nichts mehr für Strassenfahrzeuge. Man kann ihn erwandern. Nach ca. 2 km gelangt man bei ca. 12S 0569567 4299198 an die Basis eines relativ hoch aufragenden, vielfarbigen Cliffs. Der Name sagt es schon - Fossil Point ist bekannt für seine vielen Versteinerungen, die man in den herabgestürzten Felsen entdecken kann.