Coal Bed Mesa
Wir wollen noch einmal in das Gebiet zwischen den Henry Mountains und der Bullfrog Bay. Eine erste Tour zu den Copper Creek Benches, dem Shitamaring Canyon und dem Bullfrog Canyon hatte interessante Punkte gezeigt, aber auch noch Lücken gelassen.
Von Hanksville geht es via UT 95 bzw. UT 276 bis etwas südlich der Hauptgruppe der Henry Mountains. Etwas mehr als 17 Meilen von dem Abzweig auf die 276 biegen wir bei 12S 0532632 4184585 auf eine Dirt Road ab, die uns entlang des Milk Creeks zum BLM-Campground Star Spring bringen wird. Campen wollen wir allerdings nicht.
Der Name Star Spring leitet sich von der Starr Spring Ranch ab, auf der man offenbar in grösserem Stil Pferde züchtete und diese an die Army verkaufte. Die Ranch trug den Namen ihres Besitzers, Alfred Starr. Wieder einmal haben es die Behörden nicht geschafft, einen Namen korrekt widerzugeben.
Die Strecke bis zum Campground ist wenig aufregend. Waren wir bisher in nordwestlicher Richtung unterwegs, nehmen wir bei 12S 0529900 4188571 den nach Westen führenden Weg.
Johns Knoll liegt etwas mehr als eine Meile westlich des Campgrounds. An seiner Südflanke sieht man sehr gut, wie sich das magmatische, dunkle Gestein seinen Weg durch die rötlichen Sedimente bahnte und diese nahezu senkricht aufrichtete. Solch eine magmatische Masse, die nicht zur Oberfläche durchbrach, wird als Laccolith bezeichnet. Weitere Bergmassive im Umfeld - LaSal Mountains, Ute Mountain, Abajo Mountains, Navajo Mountain -sind ebenfalls Laccolithen.
Südlich von Johns Knoll dreht der Weg wieder ab. Bei 12S 0527337 4187741 erreichen wir den Punkt, wo wir tags zuvor auf die Copper Creek Loop abgebogen waren. Nun folgt die Spur dem Copper Creek nach Südwesten.
Die Blüte der Claretcup-Kakteen (Echinocereus triglochidiatus) ist hier in vollem Gang, so dass wir eine Anzahl Aufnahmen machen können - Lunchbreak included!
Bei 12S 0524744 4185070 entscheiden wir uns an einer Wegegabelung für die linke Spur. Sie führt uns nach Süden. Wir überqueren einen kleineren Wash. Der Blick nach Süden streift über weites Land, das uns bekannt vorkommt. Hier waren wir vor Jahren schon einmal!
Nach Norden in Richtung der Henry Mountains zeigt sich ein weites, graues Panorama. Die Ciffs entlang des Copper Creeks gehören zu den südlichsten Ausläufern der Indian Spring Bench, die dem Gebirge vorgelagert ist.
Nach Osten hin finden sich farbigere Moenkopi-Sedimente mit dem typischen Badland-Charakter.
Wir nähern uns einem wetliche Seitenarm des grossen Shitamaring Canyons. Bei 12S 0524134 4181565 links und über ein Gefällestück hinunter in den Canyon.
Jetzt sind wir uns sicher - auf der Strecke sind wir schon einmal unterwgs gewesen!
Der im Hang sichtbare Weg führt zu einem Belüftungsschacht einer Mine, welche wissen wir nicht.
Bei 12S 0525434 4180491 finden wir eine Spur, auf der wir nicht direkt hinunter in den Hauptcanyon gelangen werden. Das erscheint uns interessanter, wir entscheiden uns für diese Strecke. Der Weg gewinnt hier wieder deutlich an Höhe,bis wir auf einer Art Grat anlangen. Von dort führt ein nicht ganz triviales Gefälle nach Südwesten in den nächsten Talkessel.
Die Spur entspricht nicht mehr dem Verlauf, der in den USGS Topomaps eingetragen ist.Vermutlich wurde die alte Spur unbrauchbar, daher eine neue etabliert.
Kurz darauf steigt die Spur wieder an, wir landen an einem alten Tailing Pond, also einem Schlammabsetzbecken. Solche Einrichtungen sind mit Vorsicht zu geniessen, sind die Schlämme doch meistens hochgiftig.
Hier geht es nicht weiter, wir fahren zurück, halten uns bei 12S 0524946 4179475 in Richtung Süden (rechts). Nach nur 0,4 Meilen - bei 12S 0524950 4178919 - geht es erneut rechts. In ca einer halben Meile Entfernung zieht die Spur den Hang hinauf. Von Nahem sieht die Strecke durchaus problematisch aus. Viele grössere Felsbrocken sind auf den Weg gestürzt.
Hier lernen wir dann die Leistungsfähigkeit unseres 2012er Jeep Wrangler Unlimited erneut und eindrucksvoll kennen. Das Modell ist entgegen der Variante 2010 mit einem Motor der sog. "Pentastar"-Familie ausgestattet. Enormes Drehmoment schon bei ganz geringen Drehzahlen, sehr spontanes Ansprechen. Ein Traummotor!
Oben angelangt wird der Weg einfacher, zieht auf der höheren, recht ebenen Fläche ziemlich genau nach Norden.
Wir steuern auf den Hansen Creek zu. Vor uns der Übergang von Indian Spring Benches zur Coal Bed Mesa.
Unten am Hansen Creek entdecken wir schöne Mud Cracks:
Bei 12S 0522777 4182239 halten wir uns rechts. Das wird sich als Fehler herausstellen! Wir landen nach ca.5 Minuten dort, wo wir vor etwas mehr als einer Stunde schon einmal von Nordosten kommend gewesen waren. Umdrehen und zurück in Richtung Hansen Creek. Zum Glück ist es nicht weit und die Road in gutem Zustand.
Photos, die auf unserer Irrfahrt entlang des Cpper Creek enstanden:
Wieder zurück am Hansen Creek halten wir uns bei der letztgenannten Koordinate rechts in Richtung Coal Bed Mesa.
Wir finden neben der Road eine ungewöhnliche Viehtränke:
Der Weg zieht sich entlang des Hansen Creek, bleibt erst einmal auf recht ebenen Niveau. Auch wenn die Landschaft auf den ersten Blick recht grau und öde aussieht, auch hier gibt es Leben!
Ca. 1,3 Meilen verläuft der Weg in nordwestlicher Richtung, bietet Blicke nach Nordosten, steigt dann auf die Coal Bed Mesa hinauf. Nach den Topomaps soll es dort oben eine nach Norden in die Henry Mountains hinein verlaufende Verbindung geben.
Wir hatten schon vor Jahren einmal eine Ost-West-Querung des Gebirges über den Penellen Pass unternommen. Das Gebiet war nur bedingt reizvoll, bestand zur Hauptsache aus relativ niedrigem Wald, Pines and Juniper. Aber man könnte auf den Wegen wieder zurück zur UT 95 gelangen. Allerdings wären die Distanzen gross und inzwischen ist es spät am Nachmittag.
Die Steigung hat einen mässigen Schwierigkeitsgrad, jedenfalls für einen Jeep Wrangler. Nach Nordosten zieht sich eine Clifflinie, die einige Akzente setzt.
Oben auf der Mesa angekommen erkunden wir zwei Spuren, entscheiden uns aufgrund der Tageszeit (6 pm) zur Umkehr.
Logischerweise jeht es nun den Gefälleabschnitt nach unten.
Entlang des Creek geht es diese Mal bis zu 12S 0523017 4181784. An dieser Abzweigung halten wir uns rechts - Südwest - drehen langfristig auf Süd, folgen der Südostflanke der Coal Bed Mesa.
Der Weg umrundet die Südspitze der Mesa, zieht wieder nach Nordwesten, nähert sich dem oberen Bullfrog Creek Canyon an.
Es gibt eine Durchquerung des Bullfrog Canyons bei ca 12S 0513717 41804547. Etwa 0,3 Meilen südwestlich der Furt sieht man ein Gebäude - eine ehemalige Cowboyunterkunft, Eggnog (Eierpunsch) genannt. Das Original brannte in den 1960er Jahren ab, das neue Gebäude wurde 1999 errichtet.
Der Platz ist für seine relativ gute Quelle bekannt, etwas was in solchen Gebieten eher selten zu finden ist. Die Wasserqualität bleibt aber umstritten. Einige sagen: "Es ist so, dass es dich nicht umbringt!"
Ein Stück weiter im Westen treffen wir auf den Burr Trail (12S 0508222 4178895), den wir allerdings in südlicher Richtung befahren. Knapp mehr als 4 Meilen und wir kommen am Rand des Clay Canyons an, einem Seitencanyon des Bullfrog Canyons.
7 Meilen weiter südöstlich und gute 10 Minuten später, die Sonne ist inzwischen hinter der Waterpocket Fold verschwunden, stehen wir noch einmal am Rand des Bullfrog Canyons mit seinen extrem roten Sedimenten.
Noch einige Photos der intensiv gefärbten Sedimente:
Weiter im Süden gewinnen die mehr ins Braun tendierenden, höher liegenden Schichten die Oberhand.
Hier wendet sich die Road - Burr Trail - nach Osten, um bei 12S 0525477 4158560 die Utah State Road 276 zu erreichen. Wir sind wieder auf Teer!