Burpee Dinosaur Quarry
Wir parken vor der Holzbarriere, dahinter, in einer bizarren Mondlandschaft arbeiten eine vielleicht 2 Dutzend Menschen in der inzwischen recht intensiven Sonne. Viele liegen fast auf der Erde. Die Szenerie macht neugierig. Aussteigen aus umserem Jeep Wrangler!
Ein Schild gibt erste Auskunft.
Wir gehen beim vorgesehenen Durchgang hinter die Absperrung, fragen zwei nicht mehr ganz junge Herren was sie denn da täten? Freundlich erklärt man uns, wir sollten doch bitte da hinten den "guy with the beer belly" fragen. Tun wir dann auch als er auf uns zukommt.
Sein Name ist Scott Williams, Leiter der Ausgrabungen. Wir befinden uns nämlich auf einem Dinosaurier-Friedhof. Er bietet uns an, eine Führung durch die Ausgrabungsstätte zu machen. Man merkt es ihm deutlich an, er ist stolz auf das, was hier geschieht. Ein junger Mann schliesst sich uns an, wenn meine Erinnerung stimmt, kommt er aus Schottland.
Wir sehen, wie Mitarbeiter Fossilien mit einer Art Zahnarztbohrer aus dem Sediment fräsen. Die Geräte sind druckluftgetrieben, werden von daneben aufgestellten Kompressoren gespeist. Die Arbeit wird zumeist nahezu im Liegen ausgeführt. Grosse Ventilatoren sorgen für erträgliche Arbeitsbedingungen.
Die Arbeiten finden auf einem grossen Teil eines flachen Hügels statt.
Es ist zu beobachten, dass südlich ein Gewitter aufzieht. Scott Williams erklärt uns, das sei kein Problem, die Zugbahn würde uns hier nicht treffen. Er wird recht behalten.
Die einzelnen Skelettsegmente werden abtransportiert und in ein Labor gebracht. Damit sie dabei keinen Schaden nehmen erhalten sie eine Ummantelung mit Gipsbinden. Wenn diese getrocknet sind bilden sie eine schützende Hülle.
Wissenschaftliche Arbeiten werden auch in den USA längst metrisch durchgeführt, so wie auch Masse in der Elektronik und der Autoindustrie kaum noch auf Inch basieren.
Das Gelände rund um die Grabungsstätte bietet auch einige interessante Details:
Auch ein paar Hoodoos gibt es zu entdecken. Das Gewitter, das an uns vorbei gezogen war, brachte nochmal etwas Schnee in den Henry Mountains.
Am Ende der hochinteressanten Besichtigungstour spenden wir gerne etwas für die gemeinsame Kasse der Ausgräber, bevor wir uns auf den Rückweg in Richtung UT 24 machen.
Auf der UT 24 angekommen geht es weiter nach Westen. Die Lower Blue Hills stehen auf dem Programm.