Letzte Aktualisierung: 14 Mar 2020

Once Upon a Time in the West

Green River, Utah 1880. Die Town existiert noch nicht, lediglich eine Handvoll Familien leben am Fluss, dort, wo schon seit Jahrhunderten die Ute Indianer eine Furt durch den River kannten und später einsame Reisegruppen auf ihrem Weg von New Mexico nach California übersetzten. Old Spanish Trail! Jemand betrieb eine primitive Fähre, der Rest der Bevölkerung lebte vom bewässerten Ackerbau. Zur Hauptsache für den Eigenbedarf, denn ein Abtransport von landwirtschaftlichen Erzeugnissen war nahezu unmöglich.

Dann erschien eines Tages ein Landvermesser. Sein Auftrag war es, eine Route für die Eisenbahn von Grand Junction nach Salt Lake City zu finden. Nicht gerade ein leichtes Leben! Kein Dach über dem Kopf, ziemlich auf sich allein gestellt. Da traf es sich gut, dass ihm die Gamage - Familie am Green River eine Schlafgelegenheit und Verpflegung bot. Gegen Bezahlung natürlich. Allemal viel besser, als in dieser Ödnis aus Mancos Shale zu campieren.

Hier musste die Route in jedem Fall vorbei kommen, denn es war die einzige Stelle weit und breit, wo ein Brückenschlag ohne allzu grosse Schwierigkeiten möglich schien. Joseph Gamage hatte offene Augen und Ohren und erwarb ein grosses Stück augenscheinlich wertlosem, weil unfruchtbarem Land auf der Westseite des Rivers.

Die Kalkulation ging auf. Schnell und sehr gewinnbringend! Hinter der Flussbrücke entstand das Depot mit der Möglichkeit, die Dampflokomotiven mit Wasser und Kohle zu versorgen. Ein Rangierbahnhof und Lokschuppen wurden errichtet. Daneben baute man ein Hotel - Palmer House -, das der Verpflegung der Reisenden auf der langen Strecke diente. Alles auf dem Grund und Boden, den Gamage für wenig Geld erworben hatte. 40 acres (ca. 16 Hektar) - jetzt weitaus wertvoller! - verkaufte er der Rio Grande and Western Railroad.

Ob Sergio Leone die Geschichte kannte?