Spänefangkasten am Oberfrästisch
Mit der Absaugung von Spänen unter der Arbeitsplatte des Frästischs hatte es verschiedene Versuche gegeben, die alle mehr oder weniger schlechte Ergebnisse brachten. Entweder war die Auffangrate zu gering oder die Maschine erstickte in den selbst erzeugten Spänen.
Variante zwei war voll geschlossen, Kühlluft wurde über ein Rohr zugeführt.
Um Zugriff zum Drehzahlregler der Maschine zu bekommen wurde eine seitliche Klappe samt Spiegel eingebaut.
Das Photo ist recht unscharf, aber man kann den Drehzahlregler der Maschine gut erkennen.
Als problematisch erwies sich die zu geringe Höhe des Kastens. Die Späne sammelten sich unmittelbar unter der Maschine, da der Boden flach war funktionierte die Absaugung unzureichend. So konnte der starke Lüfter der Maschine die Späne wieder ansaugen. Der Motor verstopfte regelrecht.
Offensichtlich war es notwendig, die Späne erst einmal aus dem Ansaugbereich des Lüfters wegzubekommen. Dazu musste der Kasten um einiges höher ausfallen, damit die Absaugung deutlich tiefer ansetzen konnte.
Aus Abfallholz - Douglasie - entstand ein einfacher Rahmenbau, der von aussen mit billigem Pappelsperrholz von 4 mm Dicke beplankt wurde. Funktionalität ist hier wichtiger als Schönheit.
Unterhalb der Maschine wurde eine Art Trichter angeordnet. Die Wände führen Späne möglichst nahe an den Staubsaugeranschluss heran. Die Schlauchöffnung wurde mit Hilfe einer Gummimuffe zum Anschluss von Waschbeckenabläufen an das Abwasserrohr in der Wand realisiert. Das dichtet ab und stützt den angesteckten Schlauch.
Nach Fertigstellung wurde der Trichter innen lackiert damit das Spangut besser nach unten rutscht.
Die Anordnung kann so einfach aber nicht bleiben. Da die Maschine Luft noch oben in Richtung Frästischplatte drück, gleichzeitig aber auch unten Luft abgesaugt wird kann es zu einem Kühlluftmangel kommen. Um das zu verhindern wurde der Kasten mit einer Luftzufuhr versehen. Die Lösung, diese Öffnung gegen Späne/Staub abzudichten kam erneut aus dem Sanitärbereich.
Ein Syphon - Waschbeckenablauf wurde mit Hilfe eines Rohrstücks verlängert, so dass eine Verbindung zwischen draussen und drinnen entsteht. Die Biegung des Syphons verhindert den Durchtritt von Spänen und Staub sehr gut.
Hundertprozentig kann der Staubsauger die Späne am unteren Ende des Trichters nicht entfernen aber der verbleibende Rest stellt kein Problem dar.
Eigentlich braucht man dauerhaft gar keinen Staubsauger anzuschliessen. Es stellte sich heraus, dass sich ohne die Späne einfach unten im Trichter sammeln. Ein gelegentliches Absaugen genügte bisher immer.Will man auch die Reste entfernen geht das wegen der abnehmbaren Front recht einfach.
Auch diese Spanfangvorrichtung besitzt wieder die seitliche Klappe, um an die Drehzahlregelung der Maschine zu kommen. In der Ausführung wird die Klappe mittels eines federnden Riegels verschlossen, was das Öffnen vereinfacht.
Die Vorrichtung ist inzwischen ein gutes Vierteljahr in Betrieb. Man kann sagen, dass sie sich bewährt hat - kein Dreck mehr unter dem Oberfräsentisch!