Letzte Aktualisierung: 14 Mar 2020

Lazy Monday Afternoon

Vor kurzem sind wir in Moab angekommen, haben uns gerade häuslich eingerichtet. Dieses Jahr ist neue Technik dabei. Ein Notebook mit Interface zum Garmin GPS-Empfänger und Software von DeLorme, basierend auf den 1:24.000 Topomaps des USGS.

Ein Treiber fehlte, den gabs übers Internet. Installiert, abgeschlossen - erste Tests sind ok! Irgendwie versäumen wir nichts, das Wetter ist wenig berauschend, es regnet. Nachmittags lässt der Regen nach. Ich will das System testen, das geht am besten unterwegs auf einer Strecke ohne grosses Risiko. Da liegt die Sand Flats Road nahe!

Um der Sache etwas Reiz zu geben, wollen wir auf South Mesa, die hoch im Süden über Moab thront. Von dort sollte man einen guten Blick übers Spanish Valley haben. Die Karten zeigen eine Spur bis zur Spitze des Plateaus, erreichbar eben über die Sand Flats Road.

Los gehts im leichten Regen, der aber zum Glück schnell aufhört. Hat auch seine Vorteile - staubig wird es heute nicht! Lady fährt, ich gebe den Bordingenieur. Die Route ist vorgezeichnet, der Markierungspunkt für den aktuellen Standort folgt den in den Maps eingezeichneten Wegen mit erstaunlicher Präzision. Das Auffinden der Abzweigung auf South Mesa stellt kein Problem dar.

Nach kurzer Fahrt landen wir auf einer Ranch. Ein Mann arbeitet da, das Ganze sieht nach Private Property aus. Also besser mal fragen! Freundlich ist er, erklärt uns, das sei seine Ranch und die Mesa das zugehörige Gebiet. Ja, wir dürften auf sein Land - da gäbe es nur ein Hindernis. Der Weg, für den wir uns interessierten, sei eine alte Survey Road, seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt und für ein SUV nicht befahrbar. Aber wenn wir unbedingt wollten - wir könnten ja selbst sehen!

Dankend lehnen wir ab. Heute ist kein Abenteuer-, sondern Techniktag! Abenteuer hatten wir gestern am Hidden Canyon Overlook Escape Trail gehabt. Wir wollen gemütlich zurück nach Moab, vielleicht früh und gut zu Abend essen. Bye, bye und zurück gehts! Dass die Technik funktioniert kann inzwischen als bewiesen gelten.

Spanish Valley von South Mesa
South Mesa - 600 Meter über dem Spanish Valley.
Sand Flats Road
An der Sand Flats Road.
Sand Flats Road
Sand Flats Road

Dann unternehmen wir doch noch einen kleinen Abstecher. Bei 12S 0643275, 4270530 zweigt eine schwächere Spur nach Osten ab, endet nach einer knappen halben Meile an einer Stelle zum Campen zwischen Felsen.

Geht man nur wenige Meter weiter, höher hinauf, steht man an der Kante der westlichen Steilwand des Castle Valleys - Porcupine Rim! 500 Meter Höhenunterschied - die obersten 100 davon mehr oder weniger senkrecht. Unter uns das Tal mit Round Mountain - "The Plug" - dem alten vulkanischen Schlot, gegenüber Priest and Nuns und natürlich Adobe Mesa, die Mesa mit dem unvergleichlichen Viewpoint.

Wenn man hier des Nachts beim Campen mal raus muss, wäre es weise, eine Taschenlampe mitzunehmen. Abgesehen davon, dass es Black Bear Country ist.

Castle Valley
Castle Valley, The Plug, Priest and Nuns und Adobe Mesa vom Cliff des Porcupine Rims gesehen.
Porcupine Rim
Porcupine Rim

Zurück zur Sand Flat Road in Richtung Moab. Langsam kommt sogar noch die Sonne heraus, verspricht besseres Wetter für den morgigen Tag.

Kurz bevor die Road durch den Rill Creek Canyon verläuft, geht der Blick nach Süden auf ein Gebiet, das eine Anzahl ungewöhnlich geformter Steingebilde aufweist. Ein Fussweg von vielleicht 200 Meter - bei ca. 12S 0640755, 4271530 an der Road beginnend - führt zu einen besseren Aussichtspunkt.

Elvis' Hammer
Elvis' Hammer
Am Anfang des Gnome Valleys
Felsen-Trutzburg - Pinhole Arches.
Felsformation südlich der Sand Flats Road
Das "Zauberschloss"
Elvis' Hammer
Nach kurzem Fussweg sieht man auch den 2. “Hammer”.
Sand Flats Road
Der "Headless Pharao".

Zurück zum Auto, hinunter nach Moab. Aber einen Stop gönnen wir uns noch, weil das Licht so schön ist: Lions Back! So natürlich wie er da liegt, wird es vielleicht nicht mehr lange sein. Hier ist eine Siedlung geplant. Allerdings war es in 2011 wieder sehr ruhig um das Projekt geworden. Die US-Immobilienkrise wirft auch hier ihre Schatten.

Lions Back
Lions Back.

Diese Finne wurde früher als "Funtrail" von mutigen/übermütigen 4WD-Piloten benutzt. Es kam auch zu Abstürzen. Heute ist das Befahren verboten. Nicht weit davon entfernt liegt der "Baby Lions Back" - weniger spektakulär, aber mehr Fun! Beim Stein handelt es sich um eine Abart des Entrada Sandstones, der nur hier in der sogenannten "Moab Tongue" vorkommt.

Fins and Things
Fins and Things