Hunters Canyon - Hunter Arch
Am Tag zuvor waren wir erst spät nach Hause gekommen, hatten deshalb heute einen Lazy Morning genommen - lange schlafen, sehr lange frühstücken, Zeitung lesen, einkaufen. Am Nachmittag packt uns die Lust noch etwas zu unternehmen. So gegen 3 p.m. sind natürlich keine grossen Touren mehr drin.
Nahe an der Town von Moab befindet sich der Hunters Canyon mit seinem grossen Arch - Hunter Arch oder auch Leaning Arch genannt.
Die Zufahrt erfolgt über den Kane Creek Boulevard, der im Süden der Town (12S 0626343 4269365) von der US 191 abzweigt oder weiter nördlich über die 400 N und 500 W (12S 0626222 4271075) erreicht werden kann. Ab dem Portal, dort wo der Boulevard zur Uferstrasse des Colorado Rivers wird, fährt man noch 2,8 Meilen auf Teer, bis die Road an der Mündung des Pritchett Canyons (ca. 12S 0622045 4266210) zur sehr gepflegten Gravel Road wird.
Sie schlängelt sich weitere 3 Meilen durch den unteren Kane Springs Canyon, gelegentlich staubig, aber für jedes Fahrzeug befahrbar. Bei 12S 0622315 4263326 erreicht man die Mündung des Hunters Canyon. Hier gibt es einen Primitive Campground. Neben dem Bachlauf stehen einige grössere Willow Trees, die angenehmen Schatten spenden. Dort parken wir unser Fahrzeug.
Nach den Karten liegt der Arch nur rund eineinviertel Kilometer von der Mündung entfernt. Es ist allerdings sehr warm, besser gesagt mit 37°C heiss! Wir packen unsere Rucksäcke, für jeden 4 Literflaschen Getränke - Wasser ohne Kohlensäure und Gatorade. Dazu noch ein paar Riegel aus Nüssen und Früchten.
Der Creek im Hunters Canyon führt noch Wasser. Wir werden schnell feststellen, dass der Trail ihn einige Male überquert.
Die Temperatur im Canyon scheint durch die Reflexion der Felswände deutlich über 40°C zu liegen. Gut, dass es immer mal wieder Schatten durch die Bäume gibt, die hier aufgrund der Feuchtigkeit wachsen. Das Queren des Bachs bekommt man auch ohne nasse Füsse hin, man muss allerdings immer mal nach der Stelle suchen, an der es am besten geht. In normalen Jahren - 2011 ist witterungsmässig recht aussergewöhnlich - dürfte der Creek im Sommer trocken sein.
Nach kaum 200 Metern ein erster kleiner Bogen im Canyon, der Trail folgt natürlich. Dahinter verläuft es so nahe an den Felswänden, dass er im Schatten liegt. Im Juli ein wirklicher Vorteil.
Durch die Enge des Canyons bekommen die im Schatten liegenden Partien reflektiertes Licht von den gegenüber in praller Sonne liegenden Felsen. Das bringt Rot- und Gelbtöne zum Leuchten. Lange hält der Schatten nicht, der Weg führt wieder in die Sonne.
Dass der Creek nicht immer so friedlich dahinfliesst kann man an manchen Stellen erkennen und weiss danach, dass man bei solchen Fluten nicht hier sein möchte.
Eigentlich kann man sich in dem engen Tal kaum verlaufen. Trotzdem ist es nicht immer ganz einfach, die richtige Spur zu finden. Gelegentlich sucht man besser eine andere Route.
Den Pool zu umgehen bedeutet etwas Sucherei, denn wir wollen nicht durch diese wunderbar rotbraune Brühe! Die Farbe bekommt man oft nicht mehr aus der Bekleidung raus, wenn diese damit getränkt wurde.
Hier vollzieht der Canyon eine scharfe Biegung nach Süden. Dass wir unser Ziel, Hunter Arch, schon sehen, können wir nicht erkennen. Von hier aus ist die Öffnung des Bogens nicht auszumachen. Der Hang unter ihm ist sehr steil, ein Aufstieg mit Mühen verbunden.
Nach weniger als 200 Metern wird es möglich den Arch zu erkennen, auch seine Öffnung zu sehen. Zugegeben, der beste Standort liegt nicht auf dieser Seite des Arches, sondern befindet sich offenbar höher oben im Hang, der zum Arch hinaufführt. Bei den aktuellen Temperaturen werden wir nicht hinaufklettern, weil dieser Hang steil und schattenlos ist.
Wir versuchen, im schattigen Hang neben uns ein Stück nach oben zu gelangen, um eine bessere Sicht zu bekommen. Etwas besser wird es, dann sind unseren Kletterkünsten Grenzen gesetzt. Unten am Bach versperrt ein grosser Felsbrocken auf den ersten Blick den Weg, es scheint so, als müsse man erneut den Bachlauf queren, wenn man weiter in Richtung Arch wandern möchte.
Der Felsklotz, halb im Creek liegend, erweist sich als vom Wasser angegriffen. Es haben sich Gänge gebildet, durch die man gebückt durchlaufen kann. Auf der anderen Seite geht der Trail weiter - wie vermutet ab hier ohne Schatten.
Den Arch haben wir gesehen. Den Hang hinauf zum Arch in praller Sonne? Nein danke! Wegen der hohen Temperaturen beschliessen wir, uns auf den Rückweg zu machen. In einer halben Stunde sollten wir zurück am Trailhead sein. Einige Photos werden noch dazukommen:
Der Weg durch den Creek wird später zu eng, wir schlagen uns wieder auf den Trail durch.
Der Tag war für eine Wanderung alles andere als optimal, nur der reichliche Schatten im engen, tiefen Canyon machte die Sache erträglich. Wieder am Auto zurück freut man sich über kühle Getränke aus dem Ice Chest.
Beim Wegfahren entdecken wir dann noch den "Steinmann" gegenüber im Hang des Kane Creek Canyons.